am 12. September stehen die sogenannten Kommunalwahlen in Niedersachsen auf dem Programm. Neben den Ortsräten, den Gemeinderäten, Kreistage und Landräte werden auch in vielen Gemeinden wieder die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die nächsten fünf Jahre gewählt.
Sehr gerne stelle ich mich für unsere Gemeinde wieder zur Wahl und bitte Sie mich mit einem „JA“ zu unterstützen.
Mit den allerbesten Grüßen
Ihr
Persönliches
Am 26. März 1964 wurde ich als Sohn des Mechanikers Johann Douwes und der Hausfrau Wilma Douwes in Papenburg geboren. Meine Kindheit und meine Jugendzeit verbrachte ich mit meinen drei Geschwistern in Ihrenerfeld, wo meine Mutter nach dem Tod meines Vaters auch heute noch wohnt. Ich bin geschieden, habe einen 21jährigen Sohn und wohne im Telkampsweg in Ihrhove.
Ausbildung und Fortbildung
Ausbildung ab 1982 bei der Gemeinde Westoverledingen
Fortbildung zum Verwaltungsfachwirt
Vier Semester BWL-Studium an der FH Emden
Hauptamt bei der Gemeinde Bad Zwischenahn
Zusatzausbildung zum Sozialarbeiter
Führungskräfte- und Managementseminare
Informatorische Beschäftigungszeiten beim Landkreis Leer und der Polizei Leer
Bisherige Aufgabengebiete bei der Gemeinde Westoverledingen vor der Wahl zum Bürgermeister
Jugendpfleger der Gemeinde
Standesbeamter der Gemeinde
Gemeindesprecher
Ausbildungsleitung
Organisations- und Personalabteilung
Arbeits- und Prozessanalysen
Koordination der Arbeitssicherheit
Betreuung eines Ortsrates
Datenschutzbeauftragter
Projektbegleiter
Gemeindearchivarbeit
Bisherige Ehrenämter
Fußball-Kreislehrwart NfV-Kreis Leer
Mitglied im Kuratorium Kindergarten Ihrenerfeld
Mitglied im Kirchenrat der ev.-ref. Kirchengemeinde Ihrenerfeld
Jugendkreisauswahltrainer
Vertreter im Schulvorstand des UEG´s Leer
Schriftführer im Vorstand des Denkmalvereins Ihrenerfeld-Großwolderfeld
Revisor bei der VHS Leer
Besonderes Interesse
Besonders interessiert mich die Geschichte unserer Gemeinde. Mit diesem Thema beschäftige ich mich gerne in meiner Freizeit. Neben zwei Bildbänden über Westoverledingen bin ich auch an weiteren Publikationen über historische Ereignisse in Westoverledingen beteiligt.
Mir ist die Gemeinde Westoverledingen mit all ihren Facetten, von ihrer ortstypischen Vergangenheit bis hin zu ihrer aktuellen und zukünftigen Entwicklung eine Herzensangelegenheit.
Motivation
Ich hatte mich vor fünf Jahren bewusst zu einer Kandidatur als unparteiischer Einzelbewerber entschieden. Meine Überzeugung ist nach wie vor, die vielfältigen Aufgaben eines Bürgermeisters ohne politische Bindung am besten ausüben zu können.
Als Bürgermeister bin ich Mitglied des Rates und gleichzeitig Hauptverantwortlicher im Rathaus. Spürbar hilfreich in dieser Funktion ist für mich die langjährige Verwaltungserfahrung, die ich in den verschiedenen Aufgabengebieten einer Gemeinde sammeln durfte.
Im Gemeindeleben ist immer etwas los: Es gibt eine Fülle an Aufgaben und Themen, große und kleine Projekte und am Ende des Tages geht es darum, dass sich die Menschen in der Gemeinde wohlfühlen.
An die Bürgermeister-Vor-Ort-Gespräche möchte ich gerne anknüpfen. Hier gab es oft Impulse aus den Diskussionen, die ich auch zukünftig in die weiteren Beratungen zu den verschiedenen Themen einbringen möchte.
Ich bin hochmotiviert, auch weiterhin Ihr Bürgermeister zu sein und bitte um Ihre Unterstützung und ein „Ja“ zu meiner Kandidatur.
Themen
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen
Mobilität verändert sich. Wichtige Schlagwörter sind inzwischen gegenseitige Akzeptanz und Rücksichtnahme im Verkehr. Die letzten 30-40 Jahre standen dabei klar im Zeichen des Individualverkehrs. Wirklich funktionierende Bus- und Bahnverbindungen gab es nur in den Städten und Ballungsräumen. In ländlichen Gemeinden wie Westoverledingen hat das Auto noch nach wie vor einen hohen Stellenwert und das dürfte auch noch lange so anhalten. Der öffentliche Personennahverkehr wird allerdings in Zukunft ausgeweitet werden müssen. Ein Indiz: Ende der 70er Jahre wurde der Bahnhof Ihrhove aufgegeben. Heute nun stehen wir kurz davor, dass ein neuer Bahnhaltepunkt in Ihrhove gebaut wird.
Wirkliche Radwege gibt es in der Gemeinde bisher kaum. In der Regel sind die Seitenbereiche an den Verkehrswegen Fußwege auf denen das Radfahren in vielen Fällen geduldet ist. Dies aber nur in einem angemessenen angepassten Schritttempo. Mit dem Erfolgszug der E-Bikes verändert sich der Verkehr überall. Wir merken immer mehr, dass funktionsfähige Radwege unerlässlich sein werden. Das verändert die Verkehrsplanung. So muss das Radwegenetz sukzessive ausgebaut werden. Ein wichtiger Schritt dürfte dabei auch der Ausbau der Strecke entlang der Bahn auf mindestens 2,50 m Breite sein.
Auch der Straßenneubau muss heutzutage anders gedacht werden. Dort wo durch ordentliche Sanierungsmaßnahmen kaputte Straßen für deutlich über zehn Jahre wieder in einem guten Zustand gebracht werden können, bedarf es keinen kompletten Straßenneubau sondern einer professionellen Sanierung. Angesichts von begrenzten Haushaltsmitteln einer Gemeinde gilt es beim Straßenbau zudem Fördermittel einzuwerben, um so die finanzielle Last spürbar zu begrenzen.
Viel Geld ist in den vergangenen 10 Jahren in den Ausbau von Krippen und Kindergärten gegangen. Gut angelgtes Geld, denn es ermöglichen vielen jungen Familien eine sichere und gute Unterbringung ihrer „Schätze“. Es bedurfte einiger Kraftakte um da zu stehen, wo wir heute sind. Neben der Gemeinde waren verschiedene Träger gerne bereit Verantwortung für die Einrichtungen zu übernehmen. Dafür noch mal vielen Dank an dieser Stelle. Tolle Räume, engagierte Kräfte und jede Menge Spaß und Freude stehen für die gute Entwicklung unserer Kinder.
Wichtig bleibt zudem eine funktionierende Wohnungsbaupolitik. Bisher haben wir es geschafft gerade jungen Familien Bauplätze zur Verfügung zu stellen. Das soll auch weiterhin ein wichtiges Ziel der Familienpolitik sein.
Ein Dank an dieser Stelle auch an die vielen Vereine und Verbände, Feuerwehren und Institutionen mit all ihren Verantwortlichen und Betreungskräften. In Ihnen finden viele Kinder und Jugendliche einen wichtigen Anlaufpunkt und fühlen sich wohl mit anderen zusammen hier einen Teil ihrer Freizeit zu verbringen.
Auch die Jugendpflege ist ein unerlässlich Teil in der Gemeinde. Jugendarbeit verändert sich allerdings stark. Die Digitalisierung, soziale Medien und nicht zuletzt auch Corona haben die Arbeit der Jugendplege stark beeinflusst. Hier gilt es mit aktualisierten Konzepten auch weiterhin einen feinen Draht zu unseren Jugendlichen und Kindern zu finden und zu entwickeln.
Und auch die Seniorenarbeit ist für mich Teil der Familienarbeit. Mit der Einrichtung eines Seniorenbeirates konnten viele Projekte und Aktivitäten gestartet und intensiv begleitet werden. So wurde beispielsweise der Mittagstisch für Senioren „Gemeinsam schmeckt´s am besten“ ein voller Erfolg, der in der Nach-Corona-Zeit auf jeden Fall wieder aufleben dürfte. Die Seniorenbeiratswahlen finden übrigens im Herbst 2021 statt. Wer aktiv im Seniorenbeirat dabei sein möchte, kann sich im Rathaus oder bei einem der jetzigen Beiratsmitglieder gerne melden.
Ehrenamtlichkeit ist der Kitt, der die Gesellschaft im hohen Maße zusammenhält. Das gilt zweifelslos insbesondere für unsere Feuerwehren. Die Feuerwehren sind dabei auch tragende Säulen der örtlichen Gemeinschaft. Zwölf Wehren verteilt über das Westoverledinger Gemeindegebiet bringen auch als Ehrenamtliche absolute Professionalität mit und retten, schützen und bergen uns in und aus bedrohlichen Situationen. Mit dem gemeinsam entwickelten und politisch beschlossenen Feuerwehrbedarfplan wissen wir um die nächsten Schritte in der Zukunftssicherung unserer Feuerwehren.
Dabei war Ziel der Bedarfsplanung möglichst die Ortswehren zu halten, ihre Einsatzbereitschaft zu stärken und sugsessive ihre Ausstattung zu verbessern. Die Feuerwehren Großwolde und Steenfelde konnten sich jüngst jeweils über ein 170.000 Euro teures Tragkraftspritzen-Fahrzeug mit Wassertank (TSF-W) freuen. Daneben wurden sieben Mannschaftstransportwagen angeschafft, um so insbesondere der Entwicklung der Kinder- und Jugendfeuerwehr Rechnung zu tragen.
Elementare Projekte in der nächsten Zeit sind zudem die beiden Neubauten für die Stützpunktfeuerwehren Flachsmeer und Völlenerfehn/Völlen/Mitling-Mark. Hinzu kommen noch weitere Fahrzeuganschaffungen sowie bauliche Maßnahmen bei anderen Ortswehren. Ich bin froh, dass wir so gut aufgestellte Feuerwehren in der Gemeinde haben. Sie sind nicht nur personell gut besetzt sondern in ihnen finden sich auch viele Nachwuchskräfte wieder, so dass ich bezüglich der Zukunftsaussichten unserer Feuerwehr alles andere als bange bin.
Sanft soll er sich entwickeln – unser Tourismus. Nicht überdimensionier, sondern passend. Dabei wird der Fremdenverkehr als Wirtschaftsfaktor oft genug unterschätzt. Über 90.000 Übernachtungen registriert die Gemeinde an jährlichen Übernachtungszahlen in Westoverledingen. Eine Vielzahl davon sicherlich auf dem Camping-Platz im Freizeitpark Am Emsdeich.
Das südliche Ostfriesland schläft touristisch dabei längst nicht mehr. Wir sind eine hochinteresante Gegend für Urlauber geworden. Spürbar nimmt zudem der Fahrradtourismus in unseren Gefilden zu. Und längst nicht mehr sind es nur Dauercamper, die den Freizeitpark bevölkern. Ob Schlaffässer, Woodlodges oder Wohnzelte, immer mehr entscheiden sich für einige Wochen Auszeit in Westoverledingen. Man genießt die Luft, die Bademöglichkeiten, vielleicht auch die Freundlichkeit unseres Menschenschlages und die vielen kleinen und großen Ziele in der Gegend. Nicht zu vergessen der Erholungsfaktor, der auch vom historischen Dorfplatz und seinem Gelände in Grotegaste ausgehen dürfte.
Ohne zu überfrachten, werden wir in den nächsten Jahren die verschiedenen Angebote im Campingbereich ausweiten. Wir werden uns dabei auch noch weitere Nischen des Besonderen suchen und so die Gemeinde interssanter für Gästen und Einheimische machen. Und auch die Badeseen in Völlen und Steenfelde sind konzeptionell in den Touristik- und Freizeitbereich mit einzubeziehen.
Die Corona-Pandemie hat auch viele Schwächen der Digitalisierung in Deutschland aufgezeigt. Kaum Breitbandversorgungen, fehlende Konzepte bei der Unterrichtsversorgung und noch große Potentiale bei der digitalen Erledigung vieler Dienstleistungen. Dabei ist die Versorgung mit Breitband das zentrale Thema. Hier bedarf es großer Anstrengung aller Akteure um Deutschland deutlicher nach vorne zu bringen.
Ob in Verwaltungen, Betrieben, im Privaten oder an den Schulen, überall wo etwas mehr Bandbreite notwendig wurde, scheiterte man an den Leitungsqualitäten. Viedeokonferenzen waren ruckelig, Unterricht so kaum für alle auf gleichem technischen Niveau kaum möglich. Zusammenfassend konnte man sagen, dass der schulische Geist willig geworden ist, aber das Breitband- und WLAN-Netz schwach. Die Corona-Situation mit dem Versuch Schülerinnen und Schülern an einem digitalen Unterricht teilhaben zu lassen, ist zwar nicht komplett gescheitert, doch bei einem Vergleich mit dem Lernen im Präsenzunterricht dürfte die Homeoffice-Variante deutlich abfallen.
Und das obwohl bei Jugendlichen der Umgang mit Smartphone und Internet sowas von selbstverständlich ist. Das klassische Schulbuch blieb allerdings nach wie vor das hauptsächlich eingesetzte Lernmedium. Immer mehr Lehrende bedienen sich jedoch in ihrer Unterrichtsgestaltung ektronischer Medien. Die Kommunikationswege waren aber oft aufgrund fehlender passender Endgeräte und mangeldem WLAN in der Corona-Zeit alles andere als durchgängig und voll funktionsfähig.
Mit dem Digitalpakt sollen die Schulen für die Zukunft fit gemacht werden. Doch das ist ein langer Weg. Insbesondere geht es darum ein gutes LAN- und WLAN-Netz an den Schulen aufzubauen. Auch die Gemeinde Westoverledingen als Träger der Grundschulen setzt die Digitalpaktinhalte zur Zeit um, wobei ich davon überzeugt bin, dass die digitalen Medienarbeit die Attraktivität der Schule steigern wird. Dennoch sollten aus meiner Sicht für die Schülerinnen und Schüler auch das klassische händische Schreiben nicht gänzlich dem Smartphone weichen.
Neben Schulen ist auch die Versorgung von Betrieben und Privathaushalte mit schnellen Internet eine Aufgabe, die sich der Landkreis Leer zusammen mit den Gemeinden angenommen hat. Dabei wird es sicherlich schwierig sein jedes einzelne Haus mit Glasfaser zu versorgen. Wir hoffen diesbezüglich ergänzend auf alternative Funklösungen, die offensichtlich auch eine gute Internetqualität ermöglichen.
Einen großen Schritt Richtung „Digitales Rathaus“ sind wir als Gemeinde mit dem Landkreis Leer und anderen Gemeinden im Kreisgebiet gegangen. Mit dem OpenRathaus bieten wir inzwischen einige Diensttleistungen digital an. Ein Angebot, das sich in den nächsten Jahren ständig erweitern dürfte. Schon jetzt ist spürbar, dass dadurch mancher persönliche Weg ins Rathaus nicht mehr notwendig sein wird.
Der Ausgangspunkt für die großartigsten Unternehmungen liegt oft in kaum wahrnehmbaren Gelegenheiten
Als vor rund 15 Jahren zwei große Westoverledinger Betriebe bedauernswerter Weise in die Insolvenz gehen mussten, erreichte die Anzahl der versicherungspflichtigen Arbeitsplätze im Westoverledinger Gemeindegebiet einen starken Einbruch, der lange nicht aufgefangen werden konnte. Weit über 1000 Arbeitsplätze gingen innerhalb kurzer Zeit verloren. Mit viel Mühe und gemeinsamen Anstrengungen, gerade auch vieler junger Betriebe, konnte die Anzahl der versicherungspflichtigen Arbeitsplätze im Gemeindegebiet langsam wieder gesteigert werden. Seit wenigen Jahren sind wir in Westoverledingen nun bei Höchstzahlen an versicherungspflichten Arbeitsplätzen in der Gemeinde. Gelungen ist dies durch eine konzeptorientierte Ansiedlungspolitik. Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen konnten gewonnen werden.
Westoverledingen ist und bleibt sicherlich im Beschäftigungsbereich geprägt von relativ vielen Auspendler, die in Leer oder Papenburg ihren Arbeitsplatz gefunden haben. Losgelöst davon haben sich unser Gewerbegebieteaber gut entwickelt, so dass diese kontinuierlich erweitert werden mussten. Jüngst sind die bauplanerischen Vorbereitungen für das Gewerbegebiet an der B70 südlich der Pastor-Kersten-Straße auf den Weg gebracht, so dass dieses Gebiet auch in den nächsten Jahren erschlossen und sich dort Gewerbebetriebe ansiedeln können.
Die Einrichtung eines Wirtschaftsförderungsbüros im Westoverledinger Rathaus hat sich schon mehrfach bezahlt gemacht. Firmen aus der Gemeinde nutzen den Wirtschaftsförderer als ersten Ansprechpartner wenn es um Neuansiedlungen, Erweiterungen oder Förderanträge geht. Im Büro der Wirtschaftsförderung wird zudem das Thema Breitbandausbau begleitet. Auch dieses Thema wird uns in den nächsten Jahren begleiten.
Leider war es coronabedingt nicht möglich in den vergangenen zwei Jahren die erfolgreichen Unternehmerabende durchzuführen. Diese würde ich aber gerne in Zukunft wieder anschieben wollen. Gerade diese Abende mit den Vorstellungen von einigen Westovderledinger Firmen zeigte deren Kreativität und Inovationsfähigkeit. Beim anschließenden Small-Talk lernten sich die vielen verschiedenen Betreibe noch einmal persönlich kennen. Solche Unternehmerabende brauchen wir auch in Zukunft wieder.
Große Stärke von funktionierenden Gemeinden ist oft genug ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl. Mehr miteinander und nicht über- oder gar gegeneinander ist dabei die Devise. Westoverledingen hat viele Vereine und Verbände. Manch einer ist dabei nicht nur in einem Verein, in einer Gruppe aktiv. Ohne das ehrenamtliche Engagement vieler wäre dies aber gar nicht möglich. Insofern sage ich an dieser Stelle noch mal allen Dankeschön für ihre uneigennützige Arbeit zum Wohle der Gesellschaft. Wir brauchen all diese Vereine, Gruppen, Verbände und Institutionen für ein funktionierendes Gemeinwesen im sportlichen, im kulturellen und im sozialen Bereich.
Wer dachte, dass die Corona-Situation zu starken Austritten aus den Vereinen und Verbänden führen würde, sieht sich gerade in diesem Sommer zum Glück getäuscht. Nachdem unter bestimmten Bedingungen wieder einiges an Sport- und Freizeitaktivitäten möglich ist, zeigen sich sogar bei der einen oder anderen Gruppe Neuzugänge, gerade auch im Kinder- und Jugendbereich, positive Anmeldezahlen. Das ist ein erfreuliches Zeichen. Ein Zeichen aber auch, dass viele Menschen wieder Lust auf gemeinsame Aktivitäten haben.
Wir als Gemeinde können dies nur begrüßen und, soweit möglich, auch fördern. Das machen wir auf vielfältige Weise. Von finanziellen Unterstützung, Hilfen bei Fördermöglichkeiten bis hin zu den Ehrungen von Sportlern und ehrenamtlich Tätigen gibt es oft genug einen intensiven und kurzen Draht. Ich freu mich zudem, dass die eine oder andere Aktion im kommunalen Ferienprogramm durch unsere Vereine und Verbände unterstützt bzw. durchgeführt wird. All das sollte auch in Zukunft so bleiben und eher noch intensiviert werden.
Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen
Ich glaube, dass es ein langer Weg zur Klimaneutralität sein wird. Und am Ende ist es nur global zu erreichen, das heißt, dass wirklich die ganze Welt mitmachen muss. Doch Großes beginn oft im Kleinen. Für uns als einzelner Mensch und auch als Gemeinde beginnt aber das Thema Klimaneutralität sicherlich nicht erst heute. Als Gemeinde Westoverledingen hängt Klimaneutralität, Umweltschutz, Naturschutz und Nachhaltigkeit ganz eng und unmittelbar zusammen. Wir sind da auf einem Weg, der noch bei weitem nicht vollendet ist. Ziel muss es aber sein möglichst schnell, unter Betrachtung des Machbaren, ein hohes Maß an Klimaschutz zu erreichen.
Lassen Sie mich an dieser Stelle einige Beispiele aufzählen, wo wir inzwischen auf diesem Weg stehen. Nicht am Anfang, aber auch längst noch nicht am Ende. Dennoch darf ich sagen, dass bei allen kleinen und großen Entscheidungen in der gemeindlichen Gremienarbeit inzwischen der Aspekt der Umweltfreundlichkeit und der Klimaneutralität ein eminent wichtiger Gradmesser geworden ist. Das war vor 10-15 Jahren so parteiübergreifend auf allen Ebenen in dieser Intensität noch nicht diskutiert worden.
Einige Beispiele aus unserer Gemeinde:
Klimaschutzkonzept ist für alle kommunalen Gebäude erstellt worden
Einstellung eines Klimaschutzmanagers wird zur Zeit diskutiert
Ziel: Fahrradfreundliche Gemeinde
Radwegebau soll forciert werden
Radschnellweg entlang der Bahn Richtung Leer und Papenburg verwirklicht werden
Bahnhaltepunkt Ihrhove wird kommen
Beschäftigen uns mit dem Thema Car-Sharing
Miet-e-bikes sollen ermöglicht werden
Blühwiesen aktivieren
Baumschutzsatzung
Gebäude wurden in den vergangenen Jahren energetisch saniert
Wiedervernässung von Moorgebieten ist im Bereich Russenstraße geplant (starke CO2-Bindung)
In der Diskission: Flächen für Photovoltaik bauplanerisch ermöglichen
Umwelttag (Sensibilisierung zur Vermeidung von Müll in der Landschaft)
Alle kommunalen Neubauten sollen so geplant sein, dass möglichst optimal mit Photovoltaik bzw. mit Solarthermie gearbeitet werden kann
Windenergieanlagen stehen beim gemeindlichen Bauhof und beim Klärwerk
Straßenlaternen sind auf LED-Technik umgestellt
Darüber hinaus gibt es eine Reihe an weiteren kleiner und größeren Maßnahmen.
Doch daneben sind weitere Aspekte im gesamten Kontext zu beachten. Der Weltklimarat führt die Folgen der menschengemachten Erderwärmung in seinem neuen Bericht drastischer vor Augen als je zuvor: Meeresspiegelanstieg, Eisschmelze, mehr Hitzewellen, Dürren und Starkregen lassen sich nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen deutlich sicherer vorhersagen als bisher. Das geht aus dem Bericht über die physikalischen Grundlagen des Klimawandels hervor, der aktuell in Genf veröffentlicht wurde.
Insofern geht es für uns als Gemeinde hier vor Ort neben den langzeitkonsequenten Klimaneutralitätszielen auch um den Schutz unserer Heimat. Mit den Themen Hochwasser, Dürren und auch Starkregenergüsse müssen wir uns beschäftigen und ihnen begegnen.
So werden auch Oberflächenentwässerung incl. Regenrückhaltebecken, höhere Deiche, Versiegelung von Flächen, Steingärten, etc. wichtige Themen in den gemeindlichen Gremien sein.
Es ist die Aufgabe unserer Generation Klimaschutz so in Gang zu setzen, dass nachfolgende Generationen daran anknüpfen können. Klimaschutz und Nachhaltigkeit wird zum Glück längst nicht mehr belächelt. Auch auf kommunaler Ebene ist es sowohl in der Politik als auch in der Verwaltung bei allen Themen eine elementarer Aspekt in der Diskussion. Wer aber denkt, dass man innerhalb von 10-20 Jahren alles umkehren kann, der dürfte sich gewaltig täuschen. Sich für eine lebenswerte und zukünftig funktionierende Erde einzusetzen, heißt auch den nachfolgenden Gerantionen Vorbild zu werden und heute Akzente zu setzen, die für unsere Kinder und Enkelkinder noch mehr Selbstverständnis werden.
Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu.
Westoverledingen ist traditionell geprägt durch ihre Landwirtschaft. Das Bild der Schwarz-Bunten auf den grünen Feldern kennen wir alle. Die ältere Generation sicherlich noch viel mehr als die jüngere. Doch immer mehr landwirtschaftliche Betriebe verschwinden. Immer weniger Höfe werden wirklich noch als Vollerwerbslandwirtschaft betrieben. Der Markt ist zusehends schwieriger geworden.
Wer nicht aussteigt, muss kreativ sein und beispielsweise Nischen, wie regionale Produktangebote, finden und darf dabei allerdings nie den wirtschaftlichen Aspekt außer acht lassen. Und bei längst nicht jedem landwirtschaftlichen Betrieb ist zudem auch die Nachfolge geregelt. Es ist aus meiner Sicht auf jeden Fall politische Aufgabe auf allen Ebenen die Landwirtschaft beim Weg in die Zukunft mitzunehmen. Auf einen Weg in die Klimaneutralität gehört nach meiner Auffassung die Landwirtschaft mit an den Tisch. Die Landwirtschaft steht am Anfang der Kette unserer Nahrungslieferung. Wie wichtig diese ist, würden wir erst feststellen, wenn es sie nicht mehr gebe.
Aus meiner Sicht funktioniert Natur- und Umweltschutz nur mit und nicht gegen die Landwirtschaft. Insofern liegt eine Basis für die Zukunft in der Kommunikation. Denn nicht alles was gegensätzlich erscheint, muss gegensätzlich sein. Wenn beispielsweise aus einer intensiven Landwirtschaft eine extensive Landwirtschaft werden soll, dann funktioniert das nur, wenn der Landwirtschaft Optionen des Ausgleichs bzw. Alternativen aufgezeichnet werden. Ich bin davon überzeugt, dass es Lösungswege gibt und zukünftig vermehrt geben muss. Auch wir als Gemeinde sollten diese Gespräche noch mehr suchen.
Westoverledingen ist eine Flächengemeinde. Mit rund 110 qkm Fläche und inzwischen über 21.000 Einwohnern gehört sie allerdings inzwischen zu den größeren Gemeinden in Ostfriesland. Westoverledingen ist 1973 aus 12 ursprünglich selbstständigen Ortschaften unterschiedlicher Größe, Geschichte und Struktur entstanden.
Trotz der positiven Bevölkerungsentwicklung hat die Gemeinde ihren Charakter als Gemeinde im Grünen bewahren können. Es muss uns aber auch in Zukunft eine Verpflichtung sein mit dem natürlichen Nachlass unserer Vorfahren bewusst umzugehen und der Natur Raum zu geben. Auch deswegen sind Projekte wie der Versuch einer Wiedervernässung von Moorflächen im Bereich der Russenstraße so wichtig.
Es ist sicherlich weiterhin das Ziel der kommunalpolitischen Arbeit eine bauliche Entwicklungen in der Gemeinde fortzusetzen. Die Möglichkeit Baugebiete auszuweisen gestalten sich aber zusenhens schwieriger. Nicht einfache Bauleitverfahren mit den Themen Flächenversiegelung, Kompensationen und auch die Notwendigkeit der innerörtlichen Entwicklung prallen hier auf eine Vielzahl von Bauinteressierten. Auch hier bedarf es weitsichtige Konzepte zum Thema „Wohnen in der Zukunft“. Hier sollten aus meiner Sicht Verwaltung und Politik die in der letzten Wahlperiode begonnende Klausurarbeit weiterführen und zusammen Konzepte entwickeln. Um nicht zu überaltern brauchen wir auch in Zukunft junge Familien in der Gemeinde. Das schaffen wir nur, wenn sie auch die Möglichkeit bekommen hier ein Zuhause zu finden. Das bedeutet nicht zwangsläufig immer eine Neubausiedlung. Auch durch das Bauen im Bestand können sich attraktive Wohnqualitäten ergeben.
Westoverledingen steht für Erholung. Ob mit dem Fahrrad oder bei einem Spaziergang – es gibt viel zu entdecken. Einiges davon schlummert noch ein wenig im Verborgenen. Anderes wiederum faziniert besonders auf den zweiten Blick, so wie unsere Wallheckenlandschaft. So zieht sich diese in Ihren fächerförmig weit in die Ländereien hinein. Die Gemeinde wird immer mehr von Gästen und Einheimischen mit dem Fahrrad endeckt. Tolle Routen laden zum Befahren ein. Was fehlt ist eine durchgängig gute Radinfrastruktur. Dieses Thema wird sicherlich in den nächsten Jahren
Zu Westoverledingen gehören auch alte Baudenkmäler wie die Siele in Weekeborg und Esklum, die Mühle in Mitling-Mark mit der Sammlung „Omas Küche“ und das Schulmuseum in Folmhusen. Ein historischer Dorfplatz ist Anfang der 90er Jahre nahe dem Freizeitpark Am Emsdeich entstanden. Hier können Heiratswillige auch den Bund fürs Leben schließen.
Ich wünsche mir für die Zukunft, dass die Dörder der Gemeinde ihre Identität bewahren können. Jede Ortschaft steht für sich mit seiner eigenen Geschichte. Diese auch für die spätere Generationen lebendig zu halten, kann und muss auch politische Arbeit der aktuell Verantwortlichen sein. Ich freue mich darauf.
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